Miau, meine Freunde! Nach viel Neugierde und Wunder habe ich ihn nun endlich gesehen - den Film zum bekanntesten Musical der Welt. Vorher hatte ich keinerlei Berührungspunkte zu dem Musical oder dessen Schöpfer Andrew Lloyd Webber, obwohl ich eigentlich eine große Schwäche für Musicals habe. Wahrscheinlich eher für Moderne. Trotzdem habe ich mich dazu entschieden, CATS für mich auszuprobieren.
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Victoria im Gespräch mit Kater Macavity (Maunz?) |
Bereits als die ersten Trailer veröffentlicht wurden, sah das Ganze ziemlich spektakulär aus. Erst, nachdem ich den Trailer mehrfach geschaut hatte, bin ich mir des ganzen Hate bewusst geworden. Viele fanden das Aussehen der Katzen zu strange, packten es sogar in das uncanny valley (ein Begriff aus der Filmwelt, der Dinge beschreibt, die für den Zuschauer unangenehm anzuschauen sind). Für mich war die grafische Umsetzung jedoch gut gemacht. Es machte neugierig. Damit wäre doch wohl das Ziel erreicht.
Die ganzen schlechten Kritiken haben wohl bisher einen Erfolg für den Film verhindert. Sogar als ich die Kinokarten bestellt habe, musste ich feststellen, wie wenige Vorstellungen es gibt. Bei anderen Filmen (wie Frozen 2) waren es deutlich mehr. Nun erstmal eine grobe Skizze der Handlung:
Die weiße Katze Victoria wird in den Straßen Londons in der Nähe einer Müllhalde ausgesetzt. Dort trifft sie auf die Jellicle Cats, die sich dort auf ein für sie wichtiges Event vorbereiten - den Jellicle-Ball. Dort wird eine Katze namens Alt Deuteronimus die eine Katze erwählen, die ein neues Leben bekommen soll. Zusammen mit den Jellicle Cats erlebt Victoria die abenteuerlichste Nacht ihres Lebens.
Der Cast hat mir gefallen. Weil ich viele der großen Namen kenne. Judy Dench, Taylor Swift, James Corden, Idris Elba, Jason Derulo, Rebel Wilson, Ian McKellen. Eine lange Liste, die noch weiter geht. Jeder von ihnen hat meiner Meinung nach eine gute Performance geliefert. Denn der Film besteht hauptsächlich aus Gesang und Tanz, wo jeder in seiner Fassion glänzen konnte. Trotz CGI-Katzenfell. Meiner Meinung nach sah es nicht so schlimm aus, wie alle behaupten. Wenn ich es mit einer Bühnenfassung vergleichen könnte, wäre das sicher nicht schlecht.
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Judi Dench als Katze Alt Deuteronimus (Miau?) |
Leider gab es auch Dinge, die etwas unschön waren - Zuerst: die Handlung der Geschichte ist ziemlich dünn. Das merkt man auch daran, das oft mehrere Musicalnummern hintereinander spielen und sogar ineinander übergehen. Trotzdem war ich überrascht, wie schnell der Film zu Ende war. Er war nicht langweilig, wirkte aber eher wie ein Tanz-Kabarett. Ich glaube in Fachkreisen würde man sagen, das die Lieder die Handlung des Films nicht weiterbringen. Hier und da hätte man den Plot etwas deutlicher und durch mehr Dialoge in den Vordergrund stellen sollen. Dann wäre der Film noch besser.
Im zweiten Part geht es auch wieder um die Musik. Prinzipiell ist die Musik auch gut, natürlich gefällt der Song Memory - einer der wohl berühmtesten Musicalsongs der Geschichte - und mir persönlich gefällt der Song über den bösen Kater Macavity (hier gesungen von Taylor Swift als Bombularina). Sogar einen neuen Song gab es, den Swift mit Andrew Lloyd Webber zusammen verfasst hat. Das Manko war die Sprache. Zwar mit guten Stimmen besetzt, klingen einige Texte für mich leider nicht so toll, wie sie wohl im englischen Original klingen. Auch ein paar Namen erfahren eine kleine Eindeutschung - das wurde wahrscheinlich aus der deutschen Musical-Fassung so übernommen. Der Zuschauer sollte das gleichen fühlen wie im Theatersaal.
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Taylor Swift als Bombularina (Miez?) |
Was mir beim Film aufgefallen ist - es war eine unbearbeitete Version. Denn kurz nach Kinostart wurde eine neu überarbeitete Version an die Kinos verteilt. Erkennbar ist das zum Beispiel in der Schlussszene, in der man an Judy Dench's Hand einen Ring erkennen kann (laut Internet ihr Ehering). Ich bin versucht, trotz meiner durchwachsenen Meinung, mir die DVD zu kaufen (das Release ist der 30. Juni). Schließlich wird für das Home-Release bestimmt die überarbeitete Fassung genutzt werden und ich will gerne auf Fehlersuche gehen. Außerdem kann ich den Streifen dann noch einmal auf englisch schauen und herausfinden, ob die Songs dann besser sind.
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