Freitag, 27. Januar 2017

Rezension zu SHERLOCK Series 4 - Episode 1

Title: The Six Thatchers
Original Air Date: 01. Januar 2017 auf BBC One
Run Time: ca. 90 Minuten

Was bisher geschah...
Wir werden an die dramatischen Szenen am Ende von Staffel 3 erinnert - der Tod von Charles Augustus Magnussen, Sherlocks Verbannung, Moriartys Nachricht und schließlich Sherlocks Rückkehr (und das innerhalb von nur 5 Minuten). Auch werden wir Zeuge, wie die Regierung das ganze zu vertuschen gedenkt. Schließlich soll ja keiner unseren geliebten Soziopathen als Mörder im Exil verrotten sehen.

Schon an den Promo-Fotos hat man gesehen, das sich der Ton der Serie verändert hat. Und wirklich: mit der vierten Staffel landen wir an einem düsteren Ort. Die erste Folge trägt den Titel The Six Thatchers, welches eine Anspielung auf die Originalgeschichte The Six Napoleons ist, auf jeden Fall vom Titel her (da ich die Originalgeschichte nicht kenne, kann ich zu sonstigen Referenzen zu Conan Doyles Originalgeschichten wenig sagen). Als erstes setzt die Episode am Ende der letzten Folge an und zeigt uns, wie Mycroft mit dem Problem Magnussen umgeht.

Der neue Fall, der auch Titelgebend für die Folge ist, handelt von kleinen Porzellan-Büsten, die die berühmte britische Premierministerin Margaret Thatcher darstellen. Aus irgendeinem Grund scheint es jemand auf genau diese Büsten abgesehen zu haben. Ein Unbekannter scheint alle sechs Exemplare finden und zerstören zu wollen. Zu Anfang scheint Sherlock allerdings noch nicht zu blicken, was das für ein Grund ist.

Außerdem neu ist die kleine Tochter von John und Mary, die in dieser Folge ihre Taufe hat und auch einen sehr schönen Namen erhält, der ihrer Mutter viel bedeutet. Wie wir Sherlock kennen, nimmt er eher weniger Anteil an dem ganzen Baby-Gewusel, auch wenn er sein Bestes versucht. Allerdings wird auch der große Sherlock Holmes ein Kind nicht davon überzeugen, das es aufhört, mit Spielzeug zu werfen. Ich glaube das ist das erste Mal, das jemand es schafft, benedict Cumberbatch die Show zu stehlen.

Im Laufe der Folge wird auch eine große Frage, die aus Staffel 3 übrig geblieben ist behandelt: Was war vor Mary Morstan? Mit vielen Details und Rückblenden erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit und was sie dazu bewegt hat, sie endgültig hinter sich zu lassen und eine Familie zu gründen. Ich kann versichern, das einige Stellen sicher für AHA-Momente sorgen werden.

Diese Episode dient aber nicht nur mit Hinweisen, sondern enthält vor allem Spannung und Drama, wobei nicht alles im Bereich Spannung zu Sherlock passt. Einige Elemente der Folge sind sehr exotisch angesiedelt. Zum Beispiel wird ein altes Märchen erzählt, das wohl noch aus Sherlocks und Mycrofts Kindheit stammt und an einigen Stellen zitiert wird. Es scheint ein arabisches Märchen zu sein, wenn ich das richtig verstehe. Viele Fans der Serien fanden die Folge jedoch nicht so gut, wie die vorangegangen der Serie.

Meine persönliche Meinung ist, das einige Teile der Episode sehr gelungen waren, doch wirkten andere Teile auch etwas leer und platt (Im Vergleich zu der Reizüberfluteten Hochzeitsszene aus Staffel 3). Zwischendurch schien sich die Handlung zu beschleunigen, am Ende läuft wie immer alles zusammen. Auch Humor findet sich hier gut ein (in den positiveren Teilen). Mit Sicherheit lässt sich aber sagen, das die Staffel, so wie die erste Folge schon vermuten lässt, stark an der Freundschaft zwischen Sherlock und John rütteln wird. Und das noch stärker, als damals in Leinster Gardens.

Diese Episode ist ganz klar ein Auftakt und zeigt, das man durchaus noch etwas von der aktuellen Staffel erwarten kann. Und wie die Geschichte nach den dramatischen Begebenheiten der Vergangenheit und der Gegenwart weitergeht, erfahrt ihr morgen in der Rezension zu Episode 2: The Lying Detective.

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