Dienstag, 31. Juli 2018

MAMMA MIA! - Here We Go Again

Leute, ich bin am Wochenende mit einer guten Freundin von mir im Kino gewesen. Das mache ich ziemlich selten, was auch daran liegt, das oft nichts kommt was mich wirklich interessiert. Doch diesmal hatte ich gar keine andere Wahl. Ich liebe ABBA-Musik und durfte daher die Gelegenheit nicht verpassen, mir den neuen MAMMA MIA-Film anzusehen. Meiner Freundin geht es ähnlich, deswegen waren wir zu zweit. Und wir hatten beide einen richtig tollen Abend.

10 Jahre ist es her, das Sophie ihre drei potenziellen Väter zu ihrer Hochzeit eingeladen hat. Das glaubt man eigentlich gar nicht. Schon damals konnte ich es kaum erwarten, den Film zu sehen. Denn nicht nur das Cast, sondern vor allem die Musik machen MAMMA MIA! bis heute sehenswert, auch wenn es Menschen gibt, die sich nicht so sehr daran erfreuen (weil sie vielleicht nicht so darauf stehen, das andere Leute, die nicht ABBA sind, die Lieder singen). Die haben eben Pech gehabt. Doch als ich letztes Jahr erfahren habe, das es eine Fortsetzung geben soll, war ich total hin und weg. Ich wusste: den Film muss ich sehen.

DIE STORY:
Die Handlung kehrt wieder auf die kleine griechische Insel Kalokairi zurück, auf der Donna ihr Hotel eröffnet hat. Nur ist es diesmal Sophie, die inzwischen versucht, das Hotel wieder zu eröffnen, nachdem es eine kleine Schönheitskur erhalten hat. Leider läuft nicht alles so, wie es soll. Aus diesem Grund hat sich Sophie die beiden besten Freundinnen ihrer Mutter, Tanya und Rosie, auf die Insel geholt. Quasi als seelische Unterstützung.

Parallel sehen wir die junge Donna, wie sie nach ihrem Abschluss davon träumt, die Welt zu sehen und ihr Leben zu genießen. Sie reist nach Paris und trifft auf ihrer weiteren Reise nach Griechenland, die sie auf die Insel ihrer Träume führt, natürlich die drei Typen, die wir ja schon kennen: Sam, Bill und Harry. Natürlich in jung. Mit jedem von ihnen verbringt sie eine Nacht. Sie entscheidet sich, schließlich auf der Insel zu bleiben - was ja auch klar ist.

Beide Handlungsstränge machen beim zuschauen Spaß und animieren zum mitlachen und mitsingen. Ich finde auch, das die Umsetzung gut gelungen ist. Schließlich wurden im ersten Teil schon viele Referenzen auf die Vergangenheit gemacht, die man hier sehr gut wiedergegeben hat, damit die Geschichte insgesamt stimmig ist. Man erwischt sich dabei, wie man bewusst nach diesen Parallelen und auch nach vorhandenen Unterschieden sucht. Das lenkt aber keinesfalls vom Film ab, es macht ihn erst möglich. Denn eigentlich weiß man schon um die Geschichte aus Donnas Jugend, nur nicht so detailliert. Dieser Film füllt die Lücken tadellos auf. Es ist die Wärme, das Gefühl und vor allem die Musik, die MAMMA MIA - Here We Go Again zu einem wundervollen Erlebnis macht. Es ist schön, Sophie auf den Spuren ihrer Mutter zu sehen.

DIE DARSTELLER:
Was das Cast aus der Gegenwart betrifft, sind alle Schauspieler wieder in ihre Rollen zurückgekehrt. Hinzu kommen noch Cher und Andy Garcia als Sophie Oma Ruby und Hotelmanager Fernando. Die Einzige, die sich meiner Meinung nach nicht um einen Tag verändert hat, ist Donna selbst. Als wäre der erste Teil gerade mal 5 Minuten her. Die anderen sind älter und - im Falle von Sophie und Sky - auch weiser geworden (naja, ein bisschen). Jedoch wird ein großer Teil der Zeit der Vergangenheit gewidmet.

Hier hat man sich sehr sorgfältig um die Besetzung gekümmert. Lily James, die bereits in der Real-Verfilmung von Cinderella die Titelrolle gespielt hat, passt meiner Meinung nach wunderbar in die Rolle der jungen Donna. Ihr Aussehen spielt ihr dabei sehr gut in die Karten. Jessica Keenan Wynn und Alexa Davies kommen auch sehr nah an ihre Vorbilder heran. Sie sind die jungen Versionen von Tanya und Rosie, den besten Freundinnen Donnas, mit denen sie als Donna and the Dynamos auftritt. Die beiden schaffen es, den Witz der Figuren einzufangen. Man könnte auch sagen, das Tanya und Rosie schon als junge Frauen einfach komisch gewesen sind.

Die drei Väter werden hier zu den drei Schwärmen, sozusagen: In Jeremy Irvine, Hugh Skinner und Josh Dylan finden man auf Anhieb viele Dinge, die man mit den erwachsenen Figuren aus dem ersten Teil verbindet. Harry ist zum Beispiel verpeilt schüchtern, als er Donna in Paris zum ersten Mal begegnet. Und er spricht sehr schlechtes Französisch. Dafür kann er singen. Keine Angst, die anderen beiden auch. Bill ist natürlich auf seinem Boot unterwegs. Ich muss zugeben, das mir der junge Bill am Besten von den dreien gefallen hat. Auch gesanglich. Sam, der Architekt, schließt den Kreis mit den gleichen Talenten. Er ist schon damals sehr frustriert darüber gewesen, durch die Sache mit der Verlobung nicht mit Donna zusammen sein zu können. Charaktere auf eine solche Art und Weise kennen zu lernen, ist für meinen Geschmack viel angenehmer, wie dieses ganze "Ich erzähle einfach eine Geschichte aus meiner Jugend"-Sache. Man bekommt Dinge zu sehen, anstatt nur zu hören. Die Vergangenheit und ihre Verknüpfung mit der Gegenwart wurde hier super umgesetzt und hat einen bis zum Schluss in seinem Bann gehalten.

DIE MUSIK:
Über die Musik im Film darf man gar nichts böses sagen. Will ich auch gar nicht. Schon mit dem ersten Lied "When I Kissed the Teacher" beginnt der Spaß. Neben einigen Songs, die auch im ersten Teil vorkamen, gibt es viele neue Lieder zu entdecken. Solche wie "One of Us", "Knowing Me, Knowing You" und "Fernando" sind natürlich sehr bekannt. Viele dürften sich darüber gefreut haben, sie hier im neuen Gewand zu hören. Weniger bekannt sind wahrscheinlich Songs wie "Angelseyes", "Why did it have to be me" und "When I kissed the Teacher". Die Songs stammen von mehreren ABBA-Alben, darunter ARRIVAL, THE VISITORS und VOULEZ VOUS. Der Soundtrack zum Film hat sogar noch ein weiteres Lied, das nicht im Film vorkommt, aber neu eingesungen wurde. Nämlich hat Meryl Streep den letzten ABBA-Song "The Day before you came" neu interpretiert. Obwohl er sehr traurig klingt, ist der Song einer meiner Lieblinge und ich bin glücklich, das er es wenigstens auf den Soundtrack geschafft hat. Sich den anzuschaffen lohnt sich in jedem Fall.

Für mich ist MAMMA MIA - Here we go again zwar nicht so perfekt wie der erste Teil, aber er ist ein weiteres Kapitel in einem wunderbar witzigen Musical, das sofort mein Herz gewonnen hat. Fun Fact: Als ich damals den ersten Teil im Kino gesehen, war ich der einzige in der Vorstellung. Kein Scherz. Ich hätte mitsingen und mittanzen können. Dieses Mal habe ich sogar ein wenig mitgesungen. So einen Film muss man definitiv im Kino erleben, also greift euch ein Ticket, solange es noch geht!



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