Da der Contest ja während meiner Blogpause stattgefunden hat, werde ich heute, über zwei Monate nach dem großen Finale, mal darüber schreiben, wie ich den Contest erlebt habe.
Was ich an diesem Contest sehr bemerkenswert fand, war, das es eigentlich keine scheußlichen Lieder gab. Klar, einige waren Langweilig und klangen wie jedes andere Lied auch. Aber ich spreche von wirklich grausamen Auftritten, die zugleich peinlich als auch akustisch grottig waren. Sowas kam gar nicht erst vor. Anscheinend habe einige Länder festgestellt, das man den ESC ernst nehmen sollte. Und bei einigen Ländern hat das sogar gut geklappt.
Folgend gehe ich nun auf ein paar Beiträge ein, die ich sehr erinnernswert finde. Wer sich noch einmal alle Beiträge anhören oder ansehen will, besucht am besten den offiziellen YouTube-Channel zum Eurovision Song Contest.
IRLAND zum Beispiel. Nach mehreren Jahren ohne Finaleinzug haben sie es dieses Jahr mal wieder geschafft. Der Song selbst, der auch auf meiner Favouritenliste stand, war eine berührende Ballade über das zerbrechen einer jungen Liebe. Die beiden männlichen Tänzer fanden große Beachtung, leider nicht nur positive. In China beispielsweise, wo man den Contest ausstrahlen durfte, wurde der Ire zensiert, wegen der Andeutung von Homosexualität. Darauf hin hat die EBU die Rechte der Ausstrahlung wieder entzogen und die Chinesen müssen ihr Leben weiterhin ohne Eurovision verbringen.
TSCHECHIEN war dieses Jahr so überraschend gut, man will an dem Auswahlverfahren festhalten, da man so bessere Chancen wittert. In den letzten Jahren kamen eher Nummern, die untergingen. Das sage ich vor allem, da ich mich an keines der Lieder erinnern kann, ohne zu recherchieren. Mit einem jungen (und auch hübschen) Mann und einer leichten Pop/Rap-Nummer schafften sie es nicht nur ins Finale, sondern auch auf ihre beste Platzierung seit ihrer ersten Teilnahme. Damit waren sie eine der Überraschungen des Abends
Meine Favouriten - dieses Jahre weniger als sonst |
ISRAEL stand schon sehr früh auf meiner Favouritenliste. Es war frisch, neu und anders. Von einigen als nervig und merkwürdig empfunden, konnte ich bald schon gar nicht mehr ohne. Das Musikvideo ist cool gemacht. Ich habe mir auch mehrere Reaction-Videos angeschaut, einfach aus Neugier. Vielleicht sollte ich sowas auch mal machen, schließlich schaue ich ja jedes Jahr und höre mir alle Songs durch, um meine Lieblinge zu finden, für die ich dann vote. Diesmal hat es endlich mal ein Lied meiner Top 6 an die Spitze geschafft. Das macht mich schon ein bisschen stolz.
Das End-Ergebnis des Finalabends |
die verschiedenen Logos des ESC 2018 |
DIE ANDEREN LÄNDER diese Jahr waren so vielfältig wie immer. Auf jedes einzeln einzugehen fällt mir jetzt nach der langen Zeit doch etwas schwer. Natürlich habe auch ich einige Lieder im Semi verloren, die gar nicht schlecht waren. Aber das passiert jedes Jahr, also sollte ich mich langsam daran gewöhnt haben. Rumänien gehört zum Beispiel dazu. Ich fand das Lied war mal ein echter Schritt in die richtige Richtung. Vor allem der Text hat mir gefallen. Nur das plötzliche Ende war etwas... naja, plötzlich eben.
Dann gab es Songs, die mich überrascht haben. Und zwar nicht nur durch ihre Künstler, sondern vor allem wegen der Performance. So wie Island zum Beispiel. Erst war es eine langweilige Ballade für mich. Doch in der Live-Version war das Lied auf einmal viel besser und hat sogar kurzzeitig auf meiner Favouriten-Liste gestanden. Leider ist der nett aussehende Isländer auch im Semi hängen geblieben. Ein anderes gutes Beispiel ist Moldau/Moldawien. Das Lied schien mir zuerst eine Art grausame Polka-Pop-Hymne zu sein. Beim Auftritt der Gruppe mit dem Song aber musste ich sogar lachen, so gut habe ich mich unterhalten gefühlt. Eine Performance, an die man sich erinnert, einfach nur, weil sie Spaß gemacht hat.
Der Snack-Tisch von meiner kleinen ESC-Party |
Damit wären wir im Hier und Jetzt. Israel ist im Moment in der Phase, den geeigneten Austragungsort zu finden. Sendetermine sind auch noch nicht festgelegt und bisher haben nur 19 Länder fest zugesagt. Die meisten anderen kommen immer erst später dazu. Was mir ein bisschen Bauchschmerzen gemacht hat, waren die Boykott-Aufrufe aus einigen Ländern. Diese haben sich aber bis Ende des Jahres, wenn man die offizielle Teilnehmerliste veröffentlicht, wieder verflüchtigt. Wir werden sehen was kommt und ich werde darüber schreiben, sobald es mehr zu wissen gibt. Denn nächstes Mal werde ich definitiv wieder mehr über den ESC schreiben.
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