Samstag, 31. Juli 2021

BWM - Wird Nightmare Forrest dieses Jahr noch fertig?

Da der Binge-Writing-Month fast zu Ende ist, fasse ich heute mal zusammen, wie es gelaufen ist. Denn es war definitiv anders als in 2020, wo ich es im Juli und September gemacht habe (ich glaube, das habe ich beim letzten Post bereits erwähnt, oder?)

Was mir definitiv aufgefallen ist: BWM stand dieses Mal nicht nur für Binge Writing, sondern auch für Binge Working. Am Anfang habe ich gedacht, es geht nur darum, neue Inhalte zu schreiben. Und ich lag sowas von falsch. Denn bevor ich etwas schreiben konnte, musste ich analysieren, was genau eigentlich zu schreiben war. Welche wichtigen Szenen fehlen noch? Was für Plot-Punkte müssen noch eingebaut werden, um ein gleichmäßiges Gewebe zu ergeben? Ich habe mich dann hingesetzt und mir mit Hilfe der Korrekturmappe zu allen noch fehlenden Texten und Plot-Elementen Notizen gemacht. Denn erst eine Übersicht hat es mir möglich gemacht, mehr zu schreiben.

Auch, wenn ich in der Vergangenheit schon oft dran gescheitert bin, habe ich dann begonnen, von vorne nach hinten zu arbeiten. Schließlich bin ich an einem Punkt, wo mir die Story in ihrer Gesamtheit sehr klar ist - allerdings nur in meinem Kopf. Früher ließ ich mich oft von unbeantworteten Fragen ablenken und konnte dann quasi an einer Stelle nicht weitermachen und bin zur nächsten gesprungen. Da ich aber mittlerweile die meisten Fragen beantwortet habe (oder sie nicht mehr aufschiebe und direkt angehe), ist es mir nun besser möglich, mich von Kapitel zu Kapitel zu bewegen, ohne großartig hin und her zuspringen.

Ein weiterer Nachteil vom hin und her springen beim arbeiten: irgendwann verliert man die Übersicht über die Dinge, die Figuren gesagt oder getan haben. Und dann macht man Fehler. Da ich mir auf die Fahne geschrieben habe, Fehler zu vermeiden, musste ich also irgendwann endlich mal eine Struktur finden. Allerdings ist das immer so eine Kopfsache. Gerne wurde ich einfach eine Idee herunter schreiben und sie dann vorsichtig, Stück für Stück polieren, bis sie fertig ist. Aber das ist wahrscheinlich eine sehr utopische Idee, weswegen mein Kopf jedes Mal, wenn er nicht weiterweiß, einfach springt. Das passiert jedem, denke ich.

Für mein persönliches Empfinden habe ich nicht so viel geschafft, wie ich wollte. Natürlich konnte ich nicht erwarten, das Buch innerhalb dieses einen BWM zu schaffen. Das wäre ja auch verrückt. Doch leider war ich nicht dazu in der Lage, meine Umwelt komplett abzuschalten. Im Nachhinein denke ich, das ich trotz des Prädikats BWM zu sehr für alle Verfügbar gewesen bin, selbst wenn es nicht nötig war. Zwischendurch habe ich auch ein Wochenende bei Freunden verbracht und mir frei genommen - das muss manchmal sein, wenn man so lange an einem Projekt arbeitet. Deswegen überlege ich auch, das Ganze Wochenweise auf August und September auszuweiten und wirklich abzuschalten. Und damit meine ich mein Handy.

Es ist für mich jedoch schwierig, den richtigen Punkt zu finden, an dem ich wirklich mal verschwinden kann. Mich zurückziehen um zu schreiben. Und zwei BWM hintereinander fände ich zu viel. Weil ich, wie gesagt, zwischendurch immer mal wieder eine Pause brauche. Und Pausen sehe ich im Nachhinein als Zeit an, die ich nicht mit schreiben verbracht und verloren habe. Deswegen werde ich ab August immer wieder eine komplette Woche gar nicht für andere da sein, sondern verschanzt in meinem Büro, mit der Intention, mein Buch endlich abzuschließen.

Um jetzt auf die Frage im Titel zurückzukommen: Werde ich das Buch dieses Jahr endlich fertig stellen? Sagen wir mal, das es durchaus möglich ist. Von den vier Teilstücken ist eines abgeschlossen als erste vollständig fertige Version. Das liegt aber auch daran, das genug Material vorhanden war. Je weiter ich in das Buch gehe, der mehr fehlt und muss noch konstruiert werden. Und da ich auch nicht weiß, ob es viel oder wenig ist, kann ich nur hoffen. Zeit habe ich bis Jahresende noch genug. Bis Ende des Sommers wäre schon ein kleineres Fenster. Aber egal wie ich es drehe, wenn ich mich wirklich durchsetze, kann ich es schaffen. Und sollte ich dann endlich den nächsten Schritt wagen können (nämlich einen Verlag/Agenten finden), mache ich einfach direkt mit dem zweiten Band der Reihe weiter. Denn wenn es etwas gibt, das ich immer versuche, dann ist es, die Zeit so gut wie möglich zu nutzen.

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