Montag, 31. Mai 2021

Die Arbeit mit der Korrekturmappe

Durch all die Sachen, die diesen Mai gewesen sind bin ich glaube ich gar nicht dazu gekommen, von meinem neuesten und wichtigsten Arbeitsschritt gebührend zu berichten. Schließlich war zwischendurch der ESC (Den Recap findet ihr hier), ein Problem in meinem Blog (Darüber habe ich hier geschrieben) und mit meinem Video-Programm (dazu im nächsten Post etwas mehr).

Am Anfang des Monats habe ich nach vielen Jahren des querbeet-Schreibens endlich entschieden, mal alles an Text, was ich zu Nightmare Forrest zusammengetragen habe, auszudrucken. Bereits seit letztem Herbst habe ich einen gebraucht übernommenen Drucker, der seinen Dienst ganz gut leistet und dessen Patronen vom Preis her ganz ok sind. Also habe ich die 181 (!) Seiten Manuskript alle in mühseliger Kleinarbeit drucken lassen und in eine Korrekturmappe geheftet. Nebenbei gemerkt: Die Manuskripten haben noch keine Buchseiten-Formatierung, denn die füge ich erst bei der Nacharbeit ein. Zumindest auf Instagram habe ich was dazu gepostet, hier aber nochmal Bilder besagter Mappe:


Ich habe das ganze in Folien getan, um die Seiten nicht lochen zu müssen, jeweils 15 Seiten pro Folie - in der letzten war dann eine Seite mehr. Diese 12 Folien zu sehen, vor allem welche Dicke sie erreichen, ist schon irgendwie krass. Denn es steht für die Arbeit der letzten über 10 Jahre (im besonderen der letzten 5 Jahre, die ich auf dem Dachboden in meinem Büro erarbeitet habe), die ich geschafft habe. Ich habe sie auch ganz stolz meinen Freunden präsentiert, die mich bei meiner Arbeit unterstützen. Zuerst war ich davon überzeugt, das es so 3/4 meines Buches sind. Und dann habe ich die Nacharbeit begonnen...

Bereits als ich am 4. Mai mit der Korrektur angefangen habe, hatte ich mir eine Deadline für den 31. Mai - sprich heute - gesetzt. Und zuerst sah es so aus, als könnte ich diese nicht wirklich einhalten, denn in den ersten zwei bis zweieinhalb Wochen des Mai war ich ziemlich abgelenkt von EuroVision Song Contest und anderen Dingen. Somit habe ich immer nur sporadisch was geschafft und ich habe immer wieder gedacht, das ich das Enddatum wohl nach hinten schieben muss. Seit der ESC durch ist, habe ich mich aber so sehr rangehalten, das ich sogar in der Nacht zum 30. Mai bereits fertig war mit der Korrektur. In der folgenden Aufstellung könnte ihr sehen, das ich zum Ende hin echt rangeklotzt habe:

04. Mai - 6 Seiten
05. Mai - 8 Seiten
09. Mai - 1 Seite
10. Mai - 1 Seite
11. Mai - 7 Seiten
15. Mai - 4 Seiten
16. Mai - 5 Seiten
18. Mai - 4 Seiten
20. Mai - 12 Seiten
23. Mai - 13 Seiten
24. Mai - 19 Seiten
25. Mai - 19 Seiten
26. Mai - 11 Seiten
27. Mai - 19 Seiten
29. Mai - 52 Seiten

Und ergeben hat meine Korrektur eine gewisse Anzahl an Tipp- und Rechtschreibfehlern, Logikfehlern und unschönen Wort-Dopplungen. Das ist aber nicht alles. Ich habe Nightmare Forrest in vier Teile geteilt - quasi ein Buch in vier Akten, wobei jeder Auftakt ein wichtiger Wendepunkt sein soll. Durch diese Einteilung kann ich ganz klar sagen, was alles noch gemacht werden muss.

TEIL I ist wohl der Part, der am nächsten an seiner Fertigstellung steht. Fast alles ist vorhanden, was in die Story soll, sodass ich hier wohl zuerst alles abschließen kann. Lediglich ein paar Seiten Manuskript müssen hinzugefügt werden. Das freut mich hier speziell aus dem Grund, das ich oft Anschlussprobleme nach dem ersten Tag der Geschichte hatte, die ich zum Glück nach und nach eliminieren konnte.

TEIL II hat auch viel zu bieten, jedoch habe ich bei der Arbeit im Folgeteil viele Dinge gefunden, die in diesem Teil hier noch eine Referenz brauchen, damit die Story nicht wirkt, als hätte man plötzlich neue Sachen eingefügt. Sie sind die ganze Zeit vorhanden, werden ab und zu erwähnt und bekommen später ihre eigene Zeit. Allerdings muss ich darauf achten, welche Referenzen ich an welcher Stelle einbaue, das wird also intensiver als Teil I.

TEIL III ist sehr Lückenhaft und es fehlen manche Tage komplett. Zwar werden andere Tage auch bewusst weggelassen (schließlich passieren auch in Isolation nicht an jeden Tag erwähnenswerte Dinge), doch gewisse Abschnitte müssen echt noch geschrieben werden - deutlich mehr als in Teil I. Da hier auch weniger Figuren agieren muss ich meinen Fokus darauf legen, mich nicht zu wiederholen und wirklich nur relevante Dinge zu schreiben.

TEIL IV hat das gleiche Problem wie Teil III, außer den Schlüsselszenen und dem Auftakt fehlt alles andere noch und auch hier muss ich darauf achten, mich nicht in ein Muster zu verrennen. Schon beim korrigieren kam es mir so vor, das sich an einigen Stellen die Figuren im Kreis drehen, was ich noch verändern muss, weil es mir so nicht gefällt.

Was mir nach diesem Monat klar ist: ich habe einen endlichen Punkt gefunden. Sonst habe ich immer nur geschrieben, ohne zu wissen, wohin es geht. Doch jetzt habe ich eine absehbare Anzahl an Texten und Stellen, die ich noch erarbeiten muss, bis ich meine erste komplette Version der Geschichte in der Hand halte. Und das motiviert mich, im Juni genauso stark weiterzumachen.

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