Vor fast genau einem Jahr habe ich einen Post veröffentlicht, in dem ich gewisse Wünsche an 2019 gerichtet habe. Und heute will ich nicht nur feststellen, was davon alles in Erfüllung gegangen ist, sondern auch sehen, was alles nicht geklappt hat.
Um die Liste schnell zu reflektieren:
1. Eine tolles Album von Carly Rae Jepsen habe ich bekommen.
2. Wreck-it Ralph 2 war ein netter Film (nicht so gut wie Teil 1, aber sehenswert) --> mehr hier.
3. Die vierte Staffel Outlander war interessant --> mehr hier.
4. Mein Urlaub war super (siehe mein Reisetagebuch)
5. Von den Filmen in der Liste habe ich nur Mary Poppins' Rückkehr und den Nussknacker-Film immer noch nicht gekauft.
6. Der ESC 2019 war aufregend, der Sieger gefällt mir - nur UKs letzter Platz war extrem unangebracht.
7. La Roux's Album Supervision kommt nächsten Februar.
Wie man sieht ist vieles von dieser Liste passiert, oder passiert bald. Obendrein habe ich dieses Jahr auch gut an Nightmare Forrest gearbeitet und sogar einige neue Freundschaften geschlossen, die ich freudig mit ins neue Jahr nehmen werde. Leider muss ich zugeben, das 2019 auch ein Jahr war, das mich vor harte Proben gestellt hat. Das tut es immer noch.
Zeitweise war mein Job sehr anstrengend und laugte mich aus. Das kann passieren. Doch gerade, als ich das Gefühl hatte, es gehe wieder Berg-auf, passierte das für mich unvorhersehbare: Ich wurde gekündigt. Das hier zuzugeben, nach den 6 Monaten, die ich jetzt schon auf Job-Suche bin, wühlt mich immer noch auf. Die Geschäftsleitung sprach von interner Umstrukturierung. Es liege nicht an mir. Ein schwacher Trost. Schon öfter wollte ich über diese Angelegenheit schreiben, habe mich aber nie getraut. Warum, wusste ich nicht. Bis jetzt. Denn es zuzugeben, schmerzt immer noch. Somit schützt einen noch nicht einmal seine gute Arbeit vor so etwas. Und meine Pläne, die ich für die Zukunft habe, schweben ungewiss in der Luft. Seither.
Immer wieder hatte ich Tief-Phasen in denen ich einfach nichts tun konnte. Ich fühlte mich traurig. Wütend. Nutzlos. Mein Kopf tat weh, mein Körper schien immer müder zu werden. Das Schreiben konnte mich ablenken - aber nicht immer. Und je länger dieser Zustand der Arbeitslosigkeit anhält, desto mehr Angst habe ich vor der Zukunft. Die Stimmen, die mir helfen wollen, umschwirren mich mit jeden Tag immer mehr, immer lauter. Und das beklemmt mich manchmal so sehr, das meine Gefühle taub zu werden scheinen. Trotz meiner Ideen und meines Enthusiasmus fürs Schreiben habe ich einfach keine Ahnung, welchen Schritt ich als nächstes gehen soll. Ich traue mich nicht, etwas zu wagen. Ich habe Angst. Und das macht mich unglücklich. Aber egal, wie viel Überwindung es kostet, ich muss einen Weg finden. Einen Weg, den zu gehen ich mich entscheide.
Für nächstes Jahr werde ich eine neue Liste schreiben. Beim durchlesen der alten wurde mir klar, das alles, was darauf stand, eigentlich nichts war, was mich persönlich voranbringt. Es waren Dinge, die mich interessieren und erfreuen, aber nichts, das mein Leben in eine neue Richtung lenkt. Deshalb werde ich 2020 eine Liste von Vorsätzen schreiben, die mein Leben endlich auf den Pfad führen, auf den es gehört. Was genau das sein wird, werde ich im Januar genauer definieren. Denn auch diese Pläne nieder zuschreiben kostet mich viel Kraft und Überwindung. Ich werde Opfer bringen müssen, so viel steht fest.
Heute werde ich übrigens 26, falls das noch gar nicht erwähnt wurde. Und in diesem Alter sollte man vielleicht doch wissen, was man vom Leben will und wie man es sich nehmen kann. Vielleicht muss ich ernster werden, oder mich mehr durchsetzen. Was auch immer mir zum weiterkommen fehlt, muss ich erlernen und nutzen.
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